Der Klimawandel ist längst überall auf der Welt spürbar, auch hier in Baden-Württemberg. Hitzesommer, Dürren, Stürme oder Waldbrände sind keine Seltenheit mehr. Mit dem Raubbau an den natürlichen Ressourcen sind neben ökologischen auch soziale Probleme verbunden. Um die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten, müssen wir unseren Ressourcenverbrauch auf ein verträgliches Maß reduzieren. Hoffnungsvoll stimmende Lösungsansätze, um diesem Ziel näher zu kommen, bietet die Bioökonomie. Zum 3. Internationalen Bioökonomiekongress Baden-Württemberg begrüße ich alle interessierten Teilnehmenden sehr herzlich!
Unter dem Thema „Der Beitrag der Bioökonomie zum Green Deal“ widmet sich der erste virtuelle Internationale Bioökonomiekongress den Fragen, wie innovative Produkte, Verfahren und regionale Kreisläufe dazu beitragen können, die Umweltverschmutzung zu reduzieren, die Ressourceneffizienz zu steigern und den Klimawandel zu mindern. Zwei Tage lang bietet der Online-Kongress mit hochklassigen Rednerinnen und Rednern, Experten-diskussionen und weiteren spannenden Formaten eine wichtige Plattform zum Informations- und Erfahrungsaustausch. Neben der Universität Hohenheim, der Landesgesellschaft BIOPRO Baden-Württemberg sind vier Ministerien Veranstalter des inter- und transdisziplinären Kongresses.
In Baden-Württemberg wurden die Potenziale der Bioökonomie bereits früh erkannt, denn schon 2012 wurde das „Forschungsprogramm Bioökonomie“ auf den Weg gebracht. Mit der 2019 beschlossenen neuen Landesstrategie „Nachhaltige Bioökonomie für Baden-Württemberg“, bündeln wir die vorhandenen und geplanten Aktivitäten ressortübergreifend, mit dem Ziel, das gewonnene Wissen anzuwenden. Mithilfe der Landesstrategie soll die Transformation hin zu einer kreislauforientierten und nachhaltigen Wirtschaftsform gelingen. Weiterhin soll sie dazu beitragen, die Biodiversität zu erhalten und Treibhausgasemissionen zu reduzieren.
Als eine der innovationsstärksten Regionen in Europa verfügt das Land über das Know-How, umweltfreundliche und ressourcenschonende Technologien zur Steigerung der Ressourceneffizienz voranzutreiben. Das Potenzial ist dabei noch lange nicht ausgeschöpft. Um den Weg in eine umwelt- und klimafreundlichere Zukunft zu gehen, benötigen wir Veranstaltungen wie den Bioökonomiekongress, um voneinander zu lernen und uns weiter zu vernetzen. Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind zentrale globale Herausforderungen, die nur durch die gemeinsame Anstrengung aller Disziplinen und Gesellschaftsbereiche gelingen kann.
Obwohl die aktuelle Diskussion von der Corona-Pandemie dominiert wird, dürfen wir andere Probleme nicht aus den Augen verlieren. Daher freue ich mich, dass der Kongress trotz der schwierigen Voraussetzungen ermöglicht wird. Mein herzlicher Dank gilt allen, die zur Durchführung des 3. Internationalen Bioökonomiekongresses beitragen.
Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wünsche ich spannende neue Erkenntnisse, bereichernde Diskussionen und Anreize für ihre weitere Arbeit.
Winfried Kretschmann