Grußworte für den 3. Internationalen Bioökonomiekongress

Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg

© Staatsministerium Baden-Württemberg

Der Klimawandel ist längst überall auf der Welt spürbar, auch hier in Baden-Württemberg. Hitzesommer, Dürren, Stürme oder Waldbrände sind keine Seltenheit mehr. Mit dem Raubbau an den natürlichen Ressourcen sind neben ökologischen auch soziale Probleme verbunden. Um die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten, müssen wir unseren Ressourcenverbrauch auf ein verträgliches Maß reduzieren. Hoffnungsvoll stimmende Lösungsansätze, um diesem Ziel näher zu kommen, bietet die Bioökonomie. Zum 3. Internationalen Bioökonomiekongress Baden-Württemberg begrüße ich alle interessierten Teilnehmenden sehr herzlich!

Unter dem Thema „Der Beitrag der Bioökonomie zum Green Deal“ widmet sich der erste virtuelle Internationale Bioökonomiekongress den Fragen, wie innovative Produkte, Verfahren und regionale Kreisläufe dazu beitragen können, die Umweltverschmutzung zu reduzieren, die Ressourceneffizienz zu steigern und den Klimawandel zu mindern. Zwei Tage lang bietet der Online-Kongress mit hochklassigen Rednerinnen und Rednern, Experten-diskussionen und weiteren spannenden Formaten eine wichtige Plattform zum Informations- und Erfahrungsaustausch. Neben der Universität Hohenheim, der Landesgesellschaft BIOPRO Baden-Württemberg sind vier Ministerien Veranstalter des inter- und transdisziplinären Kongresses.

In Baden-Württemberg wurden die Potenziale der Bioökonomie bereits früh erkannt, denn schon 2012 wurde das „Forschungsprogramm Bioökonomie“ auf den Weg gebracht. Mit der 2019 beschlossenen neuen Landesstrategie „Nachhaltige Bioökonomie für Baden-Württemberg“, bündeln wir die vorhandenen und geplanten Aktivitäten ressortübergreifend, mit dem Ziel, das gewonnene Wissen anzuwenden. Mithilfe der Landesstrategie soll die Transformation hin zu einer kreislauforientierten und nachhaltigen Wirtschaftsform gelingen. Weiterhin soll sie dazu beitragen, die Biodiversität zu erhalten und Treibhausgasemissionen zu reduzieren.

Als eine der innovationsstärksten Regionen in Europa verfügt das Land über das Know-How, umweltfreundliche und ressourcenschonende Technologien zur Steigerung der Ressourceneffizienz voranzutreiben. Das Potenzial ist dabei noch lange nicht ausgeschöpft. Um den Weg in eine umwelt- und klimafreundlichere Zukunft zu gehen, benötigen wir Veranstaltungen wie den Bioökonomiekongress, um voneinander zu lernen und uns weiter zu vernetzen. Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind zentrale globale Herausforderungen, die nur durch die gemeinsame Anstrengung aller Disziplinen und Gesellschaftsbereiche gelingen kann.

Obwohl die aktuelle Diskussion von der Corona-Pandemie dominiert wird, dürfen wir andere Probleme nicht aus den Augen verlieren. Daher freue ich mich, dass der Kongress trotz der schwierigen Voraussetzungen ermöglicht wird. Mein herzlicher Dank gilt allen, die zur Durchführung des 3. Internationalen Bioökonomiekongresses beitragen.

Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wünsche ich spannende neue Erkenntnisse, bereichernde Diskussionen und Anreize für ihre weitere Arbeit.

Winfried Kretschmann

Prof. Dr. Stephan Dabbert, Rektor der Universität Hohenheim

© Universität Hohenheim

At a time when the consequences of climate change are already being clearly felt around the world, when the scarcity of resources is increasingly becoming a topic of discussion, and when questions of food security are coming under renewed scrutiny, bioeconomy is also playing an ever more important role as an alternative to former economic methods. However, bioeconomy can only make a major contribution to these 21st century challenges if research and development form the basis for the proposed transition to as sustainable bioeconomy. It will not be enough to just create a new raw material base. Rather, it is necessary to focus on the sustainable performance of the entire value chain from the production, conditioning, and conversion of biobased raw materials to the acceptance of these materials by consumers and by society as a whole. In other words: To enable the bioeconomy to reach its full potential, research efforts must be interdisciplinary. Close cooperation between interdisciplinary fields and institutions – among research, innovation, and practice – at regional, national and international level is an indispensable basis for this. Because Bioeconomy is both local and global.

The Coordination Office Bioeconomy Research Baden-Württemberg is an excellent example for a successful networking structure, which fostering rigorous, relevant and responsible research, and transferring knowledge into society and the economy. We are very grateful for the structural and financial support provided by the Baden-Württemberg government and that the Coordination Office Bioeconomy Research Baden-Württemberg has been at home here in Hohenheim since 2014. In addition, the Bioeconomy Research Program Baden-Württemberg has enabled us in the past six years to even better contribute to national and international research on bioeconomy. Three research networks in the fields biogas, lignocellulose and microalgae, an integrative competence network entitled modelling the bioeconomy, as well as a cross-location graduate programme have been funded. We hope that proven structures such as the Coordination Office Bioeconomy Research Baden-Württemberg will continue to be supported within the framework of the new state strategy for a sustainable bioeconomy adopted in summer 2019.

Due to the outstanding importance of an interdisciplinary approach to the topic, we are very grateful for the opportunity for scientific exchange given by the 3rd International Bioeconomy Congress. I would like to wish stimulating discussions and ideas for future collaborative projects to all those who will be participating in this interesting entirely digital event.

Prof. Dr. Stephan Dabbert

Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst

© Sabine Arndt

„Baden-Württemberg ist mit seiner vielfältigen und exzellenten Forschungslandschaft und den in den letzten sechs Jahren mit dem Forschungsprogramm Bioökonomie Baden-Württemberg etablierten interdisziplinären Netzwerken bestens aufgestellt, um die komplexen Fragen einer nachhaltigen Transformation der Wirtschaft zu bewältigen.“

Theresia Bauer

Peter Hauk, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz

© KD Busch

„Das Konzept der Bioökonomie orientiert sich an natürlichen Stoffkreisläufen und bezieht biologisches Wissen ein. Unsere Land- und Forstwirtschaft wendet diese Prinzipien bereits seit Jahrhunderten an und ist eine tragende Säule einer kreislauforientierten Bioökonomie. Es gilt nun diese bewährten Konzepte unter Einbeziehung neuer Schlüsseltechnologien weiterzuentwickeln."

Peter Hauk

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnen

© Wirtschaftsministerium

“Bio-intelligence is an issue which is extremely relevant for the future and offers great potential for the economy of our state. Bio-intelligent solutions can revolutionise a whole range of production processes and can be used to develop entirely new manufacturing methods, materials and products. Baden-Württemberg has the opportunity to become a trailblazer and contribute to shaping the future in this field with outstanding concepts.”

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

Franz Untersteller, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft

© KD Busch / Umweltministerium

„Transforming our economy into a sustainable bio-economy is a key element of our state’s policy.“

„Bio-economy is a key factor to realise circular ecnomy.“

„I am confident that Baden-Württemberg, with the innovative strength of its people and the joint support of the state government, can become a model region for all aspects of bio-economy.“

Franz Untersteller